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Beitrag vom 22.04.2024

Israels antwortet auf den Hamas-Terrorangriff vom 07.10.2023 mit massiver Zerstörung der Infrastruktur dieser Organisation. Leidtragende der Militäraktion sind die im Gaza-Streifen lebenden Menschen. Täglich berichten die Medien über neue Opfer und zeigen Bilder menschlichen Leides sowie der Zerstörung und Verwüstung. Deshalb ist es gut und wichtig, dass in vielen Ländern der Welt Menschen auf die Straße gehen und Israel auffordern, den Krieg im Gaza-Streifen zu beenden. Auch das World Press Photo des Jahres 2024 thematisiert diesen Krieg. Es zeigt die Palästinenserin Inas Abu Maamar mit ihrer toten Nichte Saly im Arm.

Gleichzeitig vermisse ich eine öffentliche Verurteilung der Hamas und suche vergeblich nach Informationen, wie es den israelischen Geiseln geht – und was getan werden muss, um diese endlich zurück zu holen in den Kreis ihrer Familien. Sollten sie noch am Leben sein, so werden auch sie, ebenso wie die Menschen im Gaza-Streifen, massiver physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt sein. Auch deshalb vermisse ich eine weltweite Anteilnahme an ihrem Schicksal – sowohl bei den Protesten auf der Straße, wie auch in der Berichterstattung der Medien. Und ich frage mich, warum die arabischen Länder keinen Druck auf die Hamas ausüben und sie nicht auffordern, die Geiseln endlich frei zu lassen. Offensichtlich scheint ihnen nicht nur das Leben der Geiseln sondern auch das der Menschen im Gaza-Streifen völlig egal zu sein? Dabei wäre die Freilassung der Geiseln nicht nur ein Symbol der Menschlichkeit. Sie ist eine der zwingenden Voraussetzungen für ein Ende der Gewalt im Gaza-Streifen.

gleich_andreas